Read Breathturn into Timestead Online
Authors: Paul Celan
weit hinter Hier von lauter
Ringfingern geschlagen.
Reiseglück, schau:
Das FahrtgeschoÃ, zwei
Zoll vorm Ziel,
kippt
in die Aorta.
Das Mitgut, zehn
Zentner
Folie à deux,
erwacht
im Geierschatten,
in der siebzehnten Leber, am FuÃ
des stotternden
Informationsmasts.
Davor,
im geschieferten Wasserschild die
drei stehenden Wale
köpfeln.
Ein rechtes Auge
blitzt.
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ACKLEINEN-
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UGEL
, turmhoch.
Sehschlitze
für das Entsternte
am Ende der Gramfibrille.
Die Wimpernaht, schräg
zu den Gottesbränden.
In der Mundbucht die Stelle
fürs rudernde
Kaisergetschilp.
Das. Und das Mit-ihm-
Gehn übers rauchblaue,
blanke
Tafelland, du.
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PASMEN
, ich liebe dich, Psalmen,
die Fühlwände tief in der Du-Schlucht
frohlocken, Samenbemalte,
Ewig, verunewigt bist du,
verewigt, Unewig, du,
hei,
in dich, in dich
sing ich die Knochenstabritzung,
Rotrot, weit hinterm Schamhaar
geharft, in den Höhlen,
drauÃen, rundum
der unendliche Keinerlei-Kanon,
du wirfst mir den neunmal
geschlungenen, triefenden
Grandelkranz zu.
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die
auseinandergebrannten,
dich weiterwiegen, im fliegen-
den Herzschatten, dich.
Wo?
Mach den Ort aus, machs Wort aus.
Lösch. MiÃ.
Aschen-Helle, Aschen-Elle â ge-
schluckt.
Vermessen, entmessen, verortet, entwortet,
entwo
Aschen-
Schluckauf, deine Augen
im Arm,
immer.
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Die orangene Kresse,
steck sie dir hinter die Stirn,
schweig den Dorn heraus aus dem Draht,
mit dem sie schöntut, auch jetzt,
hör ihm zu,
eine Ungeduld lang.
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Die Unsterblichkeitsziffer, von Heinrich
dem Vierten in
den Schildkrötenadel gewiegt,
höhnt eleatisch
hinter sich her.
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In deinen Augen-
winkeln, Fremde,
der Albigenserschatten â
nach
dem Waterloo-Plein,
zum verwaisten
Bastschuh, zum
mitverhökerten Amen,
in die ewige
Hauslücke sing ich
dich hin:
daà Baruch, der niemals
Weinende
rund um dich die
kantige,
unverstandene, sehende
Träne zurecht-
schleife.
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ENGST
mit dem blühenden Docht,
levitierend, in PaÃ-
höhe,
Kometenglanz auf
der Kruppe.
Du, in den mit-
verschworenen Wildbächen Auf-
geschlüsselte, die
hüpfenden Brüste im scharfen
Versspangen-Joch,
stürzt mit mir durch
Bilder, Felsen, Zahlen.
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AHRHEIT
tief im Wahn,
an ihr
kommen die Teller der Waage
vorübergerollt,
beide zugleich, im Gespräch,
das kämpfend in Herz-
höhe gestemmte Gesetz,
Sohn, siegt.
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ERÃUSCHEN
, wie unser Anfang,
in der Schlucht,
wo du mir zufielst,
zieh ich sie wieder auf, die
Spieldose â du
weiÃt: die unsichtbare,
die
unhörbare.
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Der Eisenstachel, gebäumt,
in der Ziegelsteinnische:
das Neben-Jahrtausend
fremdet sich ein, unbezwingbar,
folgt
deinen fahrenden Augen,
jetzt,
mit herbeigewürfelten Blicken,
weckst du, die neben dir ist,
sie wird schwerer,
schwerer,
auch du, mit allem
Eingefremdeten in dir,
fremdest dich ein,
tiefer,
die Eine
Sehne
spannt ihren Schmerz unter euch,
das verschollene Ziel
strahlt, Bogen.
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ÃPFE
, ungeheuer, die Stadt,
die sie baun,
hinterm Glück.
Wenn du noch einmal mein Schmerz wärst, dir treu,
und es käm eine Lippe vorbei, diesseitig, am
Ort, wo ich aus mir herausreich,
ich brächte dich durch
diese StraÃe
nach vorn.
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heut?
Die Gefahren, alle,
mit ihrem Gerät,
bäurisch verhumpelt,
forkenhoch
die Himmelsbrache gehiÃt,
die Verluste, kalkmäulig â ihr
redlichen Münder, ihr Tafeln! â
in der entwinkelten Stadt,
vor Glimmerdroschken gespannt,
â Goldspur, entgegengestemmte
Goldspur! â,
die Brücken, vom Strom überjauchzt,
die Liebe, droben im Ast,
an Kommend-Entkommendem deutelnd,
das GroÃe Licht,
zum Funken erhoben,
rechts von den Ringen
und allem Gewinn.
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flüstern sich Briefworte zu,
flüstern das Wort ohne Blatt, das umspähte,
groà wie dein Taler,
hör auch
mein starkes
Du-
weiÃt-wie,
das hohe Herbei, die Umarmung
ist mit uns, ohne Ende,
auf der Treppe
zum Hafen,
der Stechschritt erlahmt,
Odessitka.
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LL DEINE
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IEGEL ERBROCHEN?
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.
Geh, verzedere auch
sie, die brief-
häutige, elf-
hufige Tücke:
daà die Welle, die honig-
ferne, die milch-
nahe, wenn
der Mut sie zur Klage bewegt,
die Klage zum Mut, wieder,
daà sie nicht auch
den Elektronen-Idioten
spiegle, der Datteln
verarbeitet für
menetekelnde
Affen.
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CHLAFBROCKEN
, Keile,
ins Nirgends getrieben:
wir bleiben uns gleich,
der herum-
gesteuerte Rundstern
pflichtet uns bei.
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AHRHEIT
, angeseilt an
die entäuÃerten Traumrelikte,
kommt als ein Kind
über den Grat.
Die Krücke im Tal,
von Erdklumpen umschwirrt,
von Geröll, von
Augensamen,
blättert im hoch
oben erblühenden Nein â in der
Krone.
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Wasserschächten
mit unerweckten
Händen heraufgeschaufeltes Graugrün:
die Tiefe
gibt ihr Gewächs her, unhörbar,
widerstandslos.
Auch das noch
bergen, ehe
der Steintag die Menschen-
und Tierschwärme leerbläst, ganz wie
die vor die Münder, die Mäuler getretne
Siebenflöte es fordert.
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Chitin-
sonnen.
Die Panzerlurche
nehmen die blauen Gebetmäntel um, die sand-
hörige Möwe
heiÃt es gut, das lauernde
Brandkraut
geht in sich.
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WIGKEITEN
, über dich
hinweggestorben,
ein Brief berührt
deine noch un-
verletzten Finger,
die erglänzende Stirn
turnt herbei
und bettet sich in
Gerüche, Geräusche.
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in der Fliesenfuge
des leer-
gebeteten, treibhaus-
haften Asyls,
ein horniger Blick
schläft sich ins halb-
offene Tor ein,
schlaksig
kommt eine über-
mündige Silbe geschritten,
ein erwachter
Blindenstab weist ihr
den Ort zu hinter
den Schimmelmähnen.
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gehagelte Hilfe
wächst,
der Namenbau
setzt aus,
die Gletschermilch karrt
die Vollwüchsigen durch
das schwimmende Ziel
ihrer unbeirrbaren
Brände.
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Mumiensprung übers
Gebirge.
Das vereinzelte Riesen-
blatt der Paulownia,
das ihn vermerkt.
Ungepflückt die groÃen
Spielzeug-
welten. Keinerlei Dienst
am Gestirn.
In den Kontrolltürmen hämmern
die hundert silbernen Hufe
das verbotene
Licht frei.
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die kleine Gauklerpredigt der Stille.
Es ist, als könntest du hören,
als liebt ich dich noch.
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EISSGERÃUSCHE
, gebündelt,
Strahlen-
gänge
über den Tisch
mit der Flaschenpost hin.
(Sie hört sich zu, hört
einem Meer zu, trinkt es
hinzu, entschleiert
die wegschweren
Münder.)
Das Eine Geheimnis
mischt sich für immer ins Wort.
(Wer davon abfällt, rollt
unter den Baum ohne Blatt.)
Alle die
Schattenverschlüsse
an allen den
Schattengelenken,
hörbar-unhörbar,
die sich jetzt melden.
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ZungenspäÃe der Nacht
verholzen in deinem Ohr,
mit den Blicken Rückwärts-
gesträhltes
springt vor,
die vertanen
Brückenzölle, geharft,
durchmeiÃeln die Kalkschlucht vor uns,
der meerige Lichtsumpf
bellt an uns hoch â
an dir,
irdisch-unsichtbare
Freistatt.
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UNKEL-
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MPFLINGE
, auf
ihrer unbeirrbaren Kreisbahn
rund um die Wunde,
nadelig,
jenseits von Zahl und Unzahl,
auf Botengang, unermüdlich,
die glasharten
Schleifgeräusche der Schrift,
an beiden Säumen
das aufgeforstete
Hände-Revier (du halber
Schein, alabastern),
in der wintrigen Schonung
spricht eine Kiefer sich frei.
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Nesselnachricht
an den
tuckernden
Schädel:
Weggesackt
der lebendige
Himmel. Unter
der jaulenden
Düse,
mitten im ewigen
Blinkspiel,
beià dich als Wort in den wissenden,
sternlosen
Halm.
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darin sie Gefühl installieren.
GroÃheimat Fertig-
teile.
Milchschwester
Schaufel.
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Bodenschätze, häuslich,
die geheizte Synkope,
das nicht zu enträtselnde
Halljahr,
die vollverglasten
Spinnen-Altäre im alles-
überragenden Flachbau,
die Zwischenlaute
(noch immer?),
die Schattenpalaver,
die Ãngste, eisgerecht,
flugklar,
der barock ummantelte,
spracheschluckende Duschraum,
semantisch durchleuchtet,
die unbeschriebene Wand
einer Stehzelle:
hier
leb dich
querdurch, ohne Uhr.
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IE KOLLIDIERENDEN
Schläfen,
nackt, im Maskenverleih:
hinter der Welt
wirft die ungebetene Hoffnung
die Schlepptrosse aus.
An den meerigen Wundrändern landet
die atmende Zahl.
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INGEHIMMELT
in Pest-
laken. Am
entnachteten
Ort.
Die Lidschlagreflexe während
der üppigen
Traumstufe
null.
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ENN ICH NICHT WEISS, NICHT WEISS
,
ohne dich, ohne dich, ohne Du,
kommen sie alle,
die
Freigeköpften, die
zeitlebens hirnlos den Stamm
der Du-losen
besangen:
Aschrej,
ein Wort ohne Sinn,
transtibetanisch,
der Jüdin
Pallas
Athene
in die behelmten