Read "Non-Germans" Under the Third Reich Online
Authors: Diemut Majer
Tags: #History, #Europe, #Eastern, #Germany
SS-Gruppenführer H o f m a n n steht auf dem Standpunkt, daß von der Sterilisierung weitgehend Gebrauch gemacht werden muß; zumal der Mischling, vor die Wahl gestellt, ob er evakuiert oder sterilisiert werden soll, sich lieber der Sterilisierung unterziehen würde.
Staatssekretär Dr. S t u c k a r t stellt fest, daß die praktische Durchführung der eben mitgeteilten Lösungsmöglichkeiten zur Bereinigung der Mischehen- und Mischlingsfragen in dieser Form eine unendliche Verwaltungsarbeit mit sich bringen würde. Um zum anderen auf alle Fälle auch den biologischen Tatsachen Rechnung zu tragen, schlug Staatssekretär Dr. S t u c k a r t vor, zur Zwangssterilisierung zu schreiten.
Zur Vereinfachung des Mischehenproblems müßten ferner Möglichkeiten überlegt werden mit dem Ziel, daß der Gesetzgeber etwa sagt: “Diese Ehen
sind
geschieden”.
Bezüglich der Frage der Auswirkung der Judenevakuierung auf das Wirtschaftsleben erklärte Staatssekretär N e u m a n n, daß die in kriegswichtigen Betrieben im Arbeitseinsatz stehenden Juden derzeit, solange noch kein Ersatz zur Verfügung steht, nicht evakuiert werden könnten.
SS-Obergruppenführer H e y d r i c h wies darauf hin, daß diese Juden nach den von ihm genehmigten Richtlinien zur Durchführung der derzeit laufenden Evakuierungsaktionen ohnedies nicht evakuiert würden.
Staatssekretär Dr. B ü h l e r stellte fest, daß das Generalgouvernement es begrüßen würde, wenn mit der Endlösung dieser Frage
im Generalgouvernement begonnen würde
, weil einmal hier das Transportproblem keine übergeordnete Rolle spielt und arbeitseinsatzmäßige Gründe den Lauf dieser Aktion nicht behindern würden. Juden müßten so schnell wie möglich aus dem Gebiet des Generalgouvernements entfernt werden, weil gerade hier der Jude als Seuchenträger eine eminente Gefahr bedeutet und er zum anderen durch fortgesetzten Schleichhandel die wirtschaftliche Struktur des Landes dauernd in Unordnung bringt. Von den in Frage kommenden etwa 2½ Millionen Juden sei überdies die Mehrzahl der Fälle
arbeitsunfähig
.
Staatssekretär Dr. B ü h l e r stellt weiterhin fest, daß die Lösung der Judenfrage im Generalgouvernement federführend beim Chef der Sicherheitspolizei und des SD liegt und seine Arbeiten durch die Behörden des Generalgouvernements unterstützt würden. Er hätte nur eine Bitte, die Judenfrage in diesem Gebiet so schnell wie möglich zu lösen.
Abschließend wurden die verschiedenen Arten der Lösungsmöglichkeiten besprochen, wobei sowohl seitens des Gauleiters Dr. M e y e r als auch seitens des Staatssekretärs Dr. B ü h l e r der Standpunkt vertreten wurde, gewisse vorbereitende Arbeiten im Zuge der Endlösung gleich in den betreffenden Gebieten selbst durchzuführen, wobei jedoch eine Beunruhigung der Bevölkerung vermieden werden müsse.
Mit der Bitte des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD an die Besprechungsteilnehmer, ihm bei der Durchführung der Lösungsarbeiten entsprechende Unterstützung zu gewähren, wurde die Besprechung geschlossen.
“A CERTIFIED TRUE COPY”
END
Appendix 3: Area and Population of the Eastern Regions and the General Government
Appendix 4: Poster Showing the Execution of Polish Defendants on June 4 and 9, 1942, in Pozna
(Poland)
Source:
Archiwum Pañstwowe Pozna
, al. 23 lutego 41/43, 60-967 Pozna
9, Poland; file Gendarmerie des Kreises Posen 6, p. 176.
Appendix 5: The Command and Administrative Structure of Police Forces in the General Government
The following chart shows the organizational structure of the various police forces and their integration into the hierarchy of the General Government. It shows that the police structure was very complicated, confusing, and overlapping in the assigned competences. This confusion was purposely created by the police command, which was united in 1936 with the SS in the person of Heinrich Himmler, who was
Reichsfürer
-SS and chief of the German police. Because the SS and police forces were the most powerful institutions in the National Socialist state, they eventually succeeded in virtually removing the police from the whole system of the regular administrative controls, submitting them instead to the system of political and random control of the SS. This complex structure, which hardly could be disentangled, provided a measure of camouflage while serving even higher political strategy. Endless quarrels between the various police branches were the consequence of the inevitable confusion about the hierarchy and competences, a result that accorded with Hitler’s policy
divide et impera
. This chart is based on one in the Central Office of the Administrations of Justice of the
Länder
, Ludwigsburg, Germany, file Varia, vol. 103.
Appendix 6: Maps
Source:
United States Holocaust Memorial Museum